Geschlechterrollenorientierung in dieser Publikation

Die Autorinnen beschreiben das Konstrukt wie folgt: „Die Geschlechterrollenorientierung der Schülerinnen und Schüler im NEPS wurde anhand von vier Items gemessen (‚Jungen und Mädchen sollten zu Hause die gleichen Aufgaben übernehmen.‘; ‚Mädchen können technische Geräte genauso gut bedienen wie Jungen.‘; ‚Mädchen sollten die gleichen Berufe erlernen können wie Jungen.‘; ‚Männer eignen sich für manche Berufe besser als Frauen.‘), wobei die Antworten auf einer vierstufigen Likert-Skala von ‚stimme voll zu‘ bis ‚stimme überhaupt nicht zu‘ reichten[…]. Ein höherer Wert auf der Skala weist auf eine egalitärere Orientierung gegenüber Geschlechterrollen hin, während niedrigere Werte eine traditionellere Geschlechterrollenorientierung anzeigen.“ (Ehrtmann & Wolter, 2018, pp. 258–259) [eigene Übersetzung].

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Kompetenzentwicklung Mathematik Sekundarstufe I

Sechs bedeutsame Einflussfaktoren auf den Zuwachs der mathematischen Kompetenz von der 5. zur 7. Klassenstufe

Die Grafik zeigt sechs statistisch bedeutsame (farbig) und einen statistisch unbedeutsamen (grau) Einflussfaktoren (β) für den Zuwachs von Mathematik-Kompetenz von der 5. bis zur 7. Klassenstufe. Zuvor erworbene Kompetenzen, erhoben in Klassestufe 5, weisen den stärksten Einfluss auf und sind damit entscheidend für das Niveau in Klassestufe 7. Einen erheblichen Einfluss hat noch die Schulart. Einen geringeren das Interesse am Fach Mathematik und die Geschlechterrollenorientierung der Schülerinnen und Schüler sind darüberhinaus bedeutsam. Betrachtet man die Bedeutsamkeit der Einflussfaktoren in Wechselwirkung mit dem Geschlecht der Schülerinnen und Schüler (links der Nulllinie bedeutet: Jungen haben einen höheren Zuwachs; rechts der Nulllinie: Mädchen hätten einen höheren Zuwachs) zeigt sich mit Blick auf Geschlechterorientierung:  je egalitärer die Orientierung der Mädchen, desto größer ihr Kompetenzzuwachs in Mathematik.

Das wichtigste in Kürze

Die Grafik zeigt sechs statistisch bedeutsame (farbig) und einen statistisch unbedeutsamen (grau) Einflussfaktoren (β) für den Zuwachs von Mathematik-Kompetenz von der 5. bis zur 7. Klassenstufe. Zuvor erworbene Kompetenzen, erhoben in Klassestufe 5, weisen den stärksten Einfluss auf und sind damit entscheidend für das Niveau in Klassestufe 7. Einen erheblichen Einfluss hat noch die Schulart. Einen geringeren das Interesse am Fach Mathematik und die Geschlechterrollenorientierung der Schülerinnen und Schüler sind darüberhinaus bedeutsam. Betrachtet man die Bedeutsamkeit der Einflussfaktoren in Wechselwirkung mit dem Geschlecht der Schülerinnen und Schüler (links der Nulllinie bedeutet: Jungen haben einen höheren Zuwachs; rechts der Nulllinie: Mädchen hätten einen höheren Zuwachs) zeigt sich mit Blick auf Geschlechterorientierung:  je egalitärer die Orientierung der Mädchen, desto größer ihr Kompetenzzuwachs in Mathematik.

Weitere Schlaglichter

03

Politisches Vertrauen 2020/21: Bundesregierung

23

Demokratieverständnis 2020/21: Kontrollfunktion der Judikative über die Regierung

87

Qualifizierender Hauptschulabschluss: Ausbildung nach Sekundarstufe II