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4/2/2019

Über das Glück in der Veränderung

Sie standen nicht als offizielles Leitmotiv über dem Festakt und waren doch das zentrale Thema des Abends: Glück und Veränderung. Am 2. April 2019 übergab die scheidende Interimsdirektorin des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung (LIfBi) Prof. Dr. Sabine Weinert den symbolischen Staffelstab an die neue Direktorin Prof. Dr. Cordula Artelt – ein Tag der Freude und der Veränderung.

Für die wissenschaftlich-koordinierende Geschäftsführerin Dr. Jutta von Maurice lag das Glück im symbolischen – natürlich vierblättrigen – Kleeblatt, das nun vollständig sei. Sie begrüßte die rund 140 Gäste im Festsaal des Institutsgebäudes am Wilhelmsplatz und führte zusammen mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Dr. Robert Polgar durch den Abend. Die Kleeblätter, so ihre Ausführungen, seien vier Personen, die sich bereits vor dem Start des Nationalen Bildungspanels (NEPS) in der DFG-Forschergruppe BiKS (Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung und Selektionsentscheidungen im Vorschul- und Schulalter) gefunden und sowohl die Entwicklung des NEPS als auch des LIfBi geprägt hatten: Neben Sabine Weinert und Cordula Artelt sind dies Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Blossfeld und Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach.

„Das Glück hat auf sich warten lassen, aber: Gut Ding will Weile haben“, stellte die Vorsitzende des Kuratoriums Prof. Dr. Marlis Buchmann fest. In ihrem Grußwort beleuchtete sie, warum das Institut mit der Besetzung der Interimsleitung wie auch der neuen Direktorin ein glückliches Händchen bewiesen habe: „Sabine Weinert hatte keine einfache Aufgabe und meisterte doch den Spagat, das junge Institut weiterzuentwickeln, ohne ihrer Nachfolgerin zu viel vorwegzunehmen und Entscheidungen in Stein zu meißeln.“ Sabine Weinert habe sich große Verdienste um das LIfBi erworben und war zurecht die Wunschkandidatin für die Interimsleitung – ebenso wie Cordula Artelt für die Neubesetzung. Mit Artelt gewinne das Institut nun eine hervorragende Wissenschaftlerin mit höchster internationaler Reputation, die „Verständnis für die Stärken und vielleicht auch die Schwächen des Instituts mitbringt“, so Buchmann. Sie kenne von ihrer Professur die Abläufe an der Universität Bamberg, wisse von ihrer Position als Abteilungsleiterin, wie das LIfBi tickt, und nutze zudem die NEPS-Daten selbst für die eigene Forschung. „Zusätzlich zu diesen vielfältigen Perspektiven bringt sie auch noch Qualitäten als Organisatorin und Managerin, ja, Change Managerin mit.“

Abschied von der Grande Dame der Bildungsforschung

Das Grußwort der Otto-Friedrich-Universität Bamberg überbrachte der stellvertretende Senatsvorsitzende Prof. Dr. Guido Heineck, der dafür kurzzeitig seinen Platz am Schlagzeug  neben seinem LIfBi-Kollegen an der Posaune Prof. Dr. Claus H. Carstensen aufgab und stattdessen am Mikrofon improvisierte. Er erzählte dem Publikum von der Veränderung, die er in den letzten Jahren an Cordula Artelt beobachten durfte. Sehr froh sei er, so der wissenschaftliche Leiter der NEPS-Arbeitseinheit „Bildungsrenditen im Lebenslauf“, dass aus dem damals überzeugten „Niemals kann ich mir diese Position für mich vorstellen“ eine heute ebenso überzeugte wie überzeugende Direktorin geworden sei.

Ministerialrat Dr. Georg Brun, der im Namen des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (StMWK) die besten Glückwünsche überbrachte, erklärte, dass er durchaus auch Kontinuität in der Veränderung sehe: Zwar verabschiedete er sich von Sabine Weinert als einer „Nothelferin, einer Grande Dame der Bildungsforschung und Entwicklungspsychologie, einer Mitgründerin des NEPS“, wusste aber dennoch, dass ihr „jugendlich kreativer Geist“ als Wissenschaftlerin dem Institut glücklicherweise erhalten bleibe. Die neue Direktorin, so befand er, könne er eigentlich gar nicht begrüßen, denn „sie ist längst da. Sie ist dem NEPS von Anfang an verbunden und hat sich nicht gescheut, Verantwortung in den Anfangsjahren des LIfBi zu übernehmen“. Brun beschrieb Artelt als eine Forscherin „mit großer Leidenschaft und schöpferischer Kraft“. Oberregierungsrätin Katrin Wery, die Vertreterin des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), dankte Sabine Weinert für ihre Bereitschaft zur Übernahme der Interimsleitung in unruhigen Zeiten der Veränderung – sie dachte dabei an die anstehende Evaluation wie auch an die Kohortenziehung für das NEPS – und wünschte der neuen Direktorin ein „glückliches Händchen bei allen Entscheidungen“.

Per Videogruß war auch Prof. Dr. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, in den Festakt eingebunden. Er hob die rasante Gründungsgeschichte des Instituts innerhalb von nur fünf Jahren aus einem Projekt heraus. „Das ist eine Rekordgeschichte innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft“, so Kleiner. Für die Vorarbeiten zur ersten Evaluierung des LIfBi dankte er Sabine Weinert, und wünschte Cordula Artelt für Übernahme dieser Herausforderung „viel Kraft, Geschick und am Ende natürlich Erfolg“.

Stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verabschiedeten vier Personen Sabine Weinert und begrüßten gleichzeitig Cordula Artelt. Die Leiterin der Nachwuchsgruppe Dr. Ilka Wolter dankte Sabine Weinert, dass sie „drei Jobs gleichzeitig übernommen“ habe. Prof. Dr. Michael Bayer, Leiter des Arbeitsbereichs „Persönlichkeit“ am LIfBi, erklärte, wie sehr er die sachorientierte Art von Sabine Weinert schätzen gelernt habe, mit der ein „herrschaftsfreier Diskurs“ möglich gewesen sei: „Ich wünsche mir, liebe Frau Artelt, dass wir auch weiterhin in herrschaftsfreien Räumen hart um die Wahrheit ringen können.“ Im Namen aller Promovierenden begrüßte Kathrin Thums die neue Direktorin und freute sich auf den zukünftigen Austausch nach dem Neubeginn. Betriebsratsvorsitzende Dr. Michaela Sixt freute sich, dass nun eine langfristige Perspektive eine gute Zusammenarbeit ermöglichen werde, die gleichsam wie ein Rebstock bei guter Pflege wächst. „Wir stehen in den Startlöchern und sind bereit, mit Ihnen loszulaufen“, versprach sie.

Richtige Balance zwischen Kontinuität und Veränderung

Veränderungen erwartete Sabine Weinert auch von ihrer Zukunft, vor allem: wieder mehr Zeit für die Forschung, für den Lehrstuhl, für die Familie zu haben. Ihrer Nachfolgerin übergab sie symbolisch einen blumengeschmückten Staffelstab. Cordula Artelt werde das Institut mit der richtigen Balance zwischen Kontinuität und notwendiger Veränderung gestalten, denn „vergangenes Verhalten ist der beste Indikator für zukünftiges Verhalten“, so die Entwicklungspsychologin.

Panta rhei – das Wesen des Seins sei Veränderung, erklärte die Hauptperson des Abends Cordula Artelt. Sie griff damit die Beobachtung ihres Vorredners Guido Heineck über ihre Aussage auf, niemals Direktorin werden zu wollen. Artelt erzählte den Anwesenden über ihre persönliche Bindung zum NEPS und zum LIfBi: Wie sie 2005 erstmalig von der Idee hörte, von ihrer Berufung nach Bamberg, der erfolgreichen NEPS-Gründung, ihrem Entschluss, Abteilungsleiterin zu werden („entweder ganz oder gar nicht“) und wie sie damit die ersten Schritte von der „bekennenden Nicht-Macherin“ über eine Verantwortung zunächst in zweiter Reihe bis hin zur Direktorin ging. „Das ist die richtige Position für mich zur richtigen Zeit“, erklärte sie. „Wir werden unser Profil zukünftig noch weiter schärfen und unsere Sichtbarkeit erhöhen; die Voraussetzungen passen. Lassen Sie uns losfliegen!“

 

(Fotos: Benjamin Herges/50millimeter-film&fotografie)

 

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