Skills that Matter: Workplace Skills in a Changing World
 

Hintergrund

Die Fähigkeiten des Einzelnen sind eine wichtige Ressource für Wirtschaftswachstum und Innovation sowie für den Erfolg des Einzelnen auf dem Arbeitsmarkt. Trotz einer Vielzahl von Studien zur ökonomischen Bedeutung von Kompetenzen sind zentrale Forschungsfragen noch immer ungeklärt.

a) Die meisten Volkswirtschaften haben tiefgreifende Veränderungen durchlaufen, die sich auf die Arbeitsbedingungen auswirken, wie den technologischen Wandel und die Automatisierung von Arbeitsaufgaben. Vor diesem Hintergrund sind frühere Erkenntnisse über die Erträge von Kompetenzen möglicherweise keine guten Indikatoren mehr für aktuelle Arbeitsmärkte.

b) Bestehende Studien vernachlässigen weitgehend die Tatsache, dass der für den Arbeitsmarkt relevante Kompetenzvektor viele Dimensionen hat. Neben berufsspezifischem Wissen und kognitiven Fähigkeiten wurden die Bedeutung nicht-kognitiver Fähigkeiten sowie deren Wechselwirkung mit kognitiven Fähigkeiten noch nicht umfassend untersucht.

 

Ziel

Dieses Projekt schließt diese Forschungsdesiderate durch die Nutzung von zwei aktuellen groß angelegten und qualitativ hochwertigen Datensätzen, die nicht nur kognitive, sondern auch nicht-kognitive Kompetenzmaße enthalten: das Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC) und das Nationale Bildungspanel (NEPS). In Kombination ermöglichen es diese Datenquellen, (a) Länderdifferenzen in der Bedeutung kognitiver und nicht-kognitiver Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt sowie (b) Veränderungen dieser Bedeutung über die Zeit und in Abhängigkeit von individuellen Faktoren zu analysieren.

Insbesondere untersucht das Projekt, (i) inwieweit sich die Erträge kognitiver und nicht-kognitiver Kompetenzen auf das Einkommen in verschiedenen Gesellschaften unterscheiden und ob sie sich im Laufe der Zeit verändert haben, (II) welchen Einfluss Skill Mismatch, also eine geringe Passung zwischen individuellen Fähigkeiten und beruflichen Anforderungen, auf den Arbeitsmarkterfolg hat und (iii) welche Rolle das Lebensalter für Kompetenzverluste und Weiterbildung für die Verbesserung von Kompetenzen spielt.

Durch die Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten aus der Arbeitsökonomik, der empirischen Bildungsforschung, der Soziologie und der Persönlichkeitspsychologie wird dieses Projekt das Verständnis darüber prägen, welche Faktoren sich auf Kompetenzen und deren Erträge auswirken und welche Implikationen Kompetenzveränderungen auf Arbeitsmarktergebnisse haben.

 

Vorgehen

Das Projekt besteht aus vier inhaltlich eng miteinander verzahnten Arbeitspaketen (siehe englische Grafik unten):

  1. Einkommen: Erträge kognitiver und nicht-kognitiver Kompetenzen
  2. Skill mismatch: Passung der Kompetenzen von Beschäftigen mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes
  3. Alterung: Kompetenzveränderungen in einer alternden Gesellschaft
  4. Weiterbildung: Kompetenzentwicklung durch Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen

Im Rahmen des Projekts ist das LIfBi hauptsächlich für Arbeitspaket 2 „Skill mismatch” verantwortlich. In diesem Arbeitspaket analysieren wir die Inzidenz, die Ursachen und die Folgen von Skill Mismatch in unterschiedlichen Dimensionen in Deutschland und im internationalen Vergleich.

 

 

Projekt-Steckbrief

Projektleitung am LIfBi: Prof. Dr. Corinna Kleinert
Antragstellung [insg.]:

  • Prof. Dr. Corinna Kleinert, Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi)
  • Prof. Dr. Beatrice Rammstedt, Leibniz-Instiut für Sozialwissenschaften (GESIS)
  • Prof. Dr. Ludger Wößmann, Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. (ifo Institut)

Laufzeit: 01/2026-12/2028
Förderung: Leibniz-Gemeinschaft (im Rahmen des Leibniz-Wettbewerbs)
Link zu dieser Seite: www.lifbi.de/SKILLS

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Projektpartner
GESIS Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
ifo Institut