NEPS-Etappe 2/3 - Kindergarten, Grundschule und Übertritt in eine Schulart der Sekundarstufe I

Kindergarten und Übergang in die Grundschule (NEPS-Etappe 2)

Die NEPS-Etappe 2 beschäftigt sich mit der Entwicklung von Kindern während des Kindergartens und dem anschließenden Übertritt in die Grundschule. Wie in NEPS-Etappe 1 werden auch in NEPS-Etappe 2 die Bedeutung der familiären als auch der institutionellen Lernumwelt für die Entwicklung der Kinder in den Blick genommen.

Zentrale Forschungsfragen

  • Welchen Einfluss haben die spezifischen Lernumwelten wie Kindergarten, Grundschule und Familie auf die Entwicklung von Kindern im Vorschulalter und in welchem Zusammenhang stehen sie zueinander? 
  • Welche Rolle spielen die institutionellen Settings bei der Entwicklung von Kompetenzunterschieden und sozialen Disparitäten (nach sozialer oder ethnischer Herkunft)?
  • Wie gestalten sich die Übergänge in die Grundschule und die damit zusammenhängenden Bildungsentscheidungen?

Zur Beantwortung dieser und weiterer Forschungsfragen umfasst das Erhebungsprogramm der NEPS-Etappe 2 insbesondere die Erfassung des entsprechenden Betreuungs- und Bildungssettings sowie der Kompetenzentwicklung der Kinder im Vorschulalter. Dabei konzentriert sich die Etappe 2 unter anderem auf die Erfassung von sprachlichen Kompetenzen (z. B. Wortschatz, Grammatik), frühen selbstregulativen Fähigkeiten und der Einholung der Perspektive der Eltern und Erziehenden zur Entwicklung z. B. des prosozialen Verhaltens der Kinder (Multi-Informanten-Perspektive).

Grundschule und Übertritt in eine Schulart der Sekundarstufe I (NEPS-Etappe 3)

Die NEPS-Etappe 3 beschäftigt sich mit der Entwicklung der Kinder während der Grundschulzeit, die in den meisten Bundesländern vier Jahre dauert. Nach der Grundschule wechseln die Kinder in verschiedene Schularten der Sekundarstufe I, die unterschiedliche Curricula aufweisen und zu unterschiedlichen Bildungsabschlüssen führen. Dem Übergang von der Grundschule in das gegliederte Schulsystem kommt eine enorme Bedeutung für den gesamten weiteren Lebensweg zu.

Zentrale Forschungsfragen

  • Wie entwickeln sich die Kompetenzen der Kinder in der Grundschule?
  • Welche Faktoren verstärken oder reduzieren den Zusammenhang zwischen sozialer und ethnischer Herkunft und erreichten Kompetenzen im Zeitverlauf?
  • In welchem Ausmaß sind die Bildungsentscheidungen der Eltern am Ende der Grundschulzeit das Ergebnis der schulischen Leistungen des Kindes, der elterlichen Ressourcen und Bildungszielen sowie der institutionellen Rahmenbedingungen? 

Entsprechend nimmt die NEPS-Etappe 3 besonders die Erfassung des institutionellen Settings Grundschule, aber auch die Familie und die Entwicklung der Kinder im Grundschulalter bis zum Übertritt in die Sekundarstufe I in den Blick. Dazu gehört unter anderem die Ergänzung domänenspezifischer und domänenübergreifender Kompetenzen, die Erfassung außerschulischer Betreuung und Ergänzung von Merkmalen zu Prozess und Struktur der Institutionen. Dabei konzentriert sich die Etappe 3 insbesondere auf den familiären Blick auf die Schule, z. B. die Zufriedenheit mit der Schule oder die Einschätzung der Anforderungen und Unterstützung in der Klasse.

Weiterführende Informationen

Kontakt
Markus Vogelbacher
Team

LIfBi in Zusammenarbeit mit

Verortung im NEPS