Das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg untersucht Bildungsprozesse von der Geburt bis ins hohe Erwachsenenalter. Um die bildungswissenschaftliche Längs­schnittforschung in Deutschland zu fördern, stellt das LIfBi eine grundlegende, überregional und international bedeutsame, forschungsbasierte Infrastruktur für die empirische Bildungsforschung zur Verfügung. Kern des Instituts ist das Nationale Bildungspanel (NEPS), das am LIfBi beheimatet ist und die Expertise eines deutschlandweiten, interdisziplinären Exzellenznetzwerks vereint. 

07.02.2023

Prominenter Besuch zum Jahresauftakt

Mit dem bayerischen Wissenschaftsminister Markus Blume und der Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Martina Brockmeier, fand sich Mitte und Ende Januar prominenter Besuch in Bamberg ein. Markus Blume informierte sich über die Forschung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und am LIfBi, besonderes Augenmerk lag dabei auf innovativen digitalen Technologien. Mit Martina Brockmeier traf wenige Tage später die amtierende Leibniz-Präsidentin zu ihrer ersten Visite am LIfBi ein.

Seit Juli 2022 ist Martina Brockmeier Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft. Unter den 97 Mitgliedsinstituten der Gemeinschaft stand nun das LIfBi auf Brockmeiers Reiseplan. In Bamberg ließ sich die ehemalige Vorsitzende des Wissenschaftsrates über die Arbeit am LIfBi informieren und tauschte sich mit der Institutsleitung zu strategisch bedeutsamen Themen wie beispielsweise den Leibniz-Forschungsverbünden und methodischen Innovationen von und neuen Datenräumen für Panelstudien wie dem NEPS aus. 

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Bei einem Rundgang erhielt die Präsidentin einen praktischen Einblick in die Infrastrukturarbeit des LIfBi. Beispielhaft standen dafür interaktive Prä­sen­tationen zur „Messung digitaler Kompetenzen in der neuen Sekundar­schul­kohorte“ durch Sümeyra Tural (kleines Bild oben), Mitarbeiterin in der Arbeits­einheit NEPS-Kompetenzen, und zur „Daten­nutzung mit Biometrie-basierten Remote-Verfahren“ durch Dr. Daniel Fuß, dem Leiter des Forschungs­daten­zentrums am LIfBi.

Den Abschluss des Besuchs bildete ein Impulsvortrag der Leibniz-Präsidentin zu den aktuellen Herausforderungen für Leibniz-Institute, in der Martina Brockmeier die anwesenden LIfBi-Mitarbeitenden appellierte, Erfahrungen und Wissen auch über disziplinäre Grenzen hinweg zu teilen. In der anschließenden Fragerunde wurden mit der Leibniz-Präsidentin Themen wie Qualität in der Forschung oder Synergien für Herausforderungen im IT-Bereich diskutiert.

Blume und LIfBi-Direktorium

Einige Tage zuvor hatte mit dem bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, ein weiterer hochrangiger Gast den Weg nach Bamberg genommen, wo ihm das Forschungsprofil von Universität und LIfBi, insbesondere mit Bezug auf Digitalisierung, vorgestellt wurde.

Direktorin Prof. Dr. Cordula Artelt betonte die Bedeutung und das Innovationspotenzial digitaler Technologien für die am LIfBi durchgeführten Panelstudien, insbesondere das Nationale Bildungspanel (NEPS). So sind beispielsweise multimodale Datenerhebungen und die Anreicherung von Panel-Daten mit unterschiedlichen, auch generierten Datentypen nicht nur innovative Techniken, sondern auch wichtige Forschungsfelder. Prof. Dr. Corinna Kleinert gab zudem Einblicke in die Forschungsergebnisse des LIfBi zu Effekten der Corona-Pandemie. Aufgrund bereits bestehender und strategisch wichtiger neuer Kooperationen, insbesondere im Feld digitaler Informationstechnologien, sprach LIfBi-Direktorin Cordula Artelt auch die Einrichtung eines Leibniz-WissenschaftsCampus als eine wichtige Perspektive zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen dem LIfBi und der Universität Bamberg an.

Weitere Neuigkeiten

NEPS | Nationales Bildungspanel

Das Nationale Bildungspanel ist die größte bildungswissenschaftliche Langzeitstudie in Deutschland. Durch die kontinuierliche Befragung und Testung von mehr als 70.000 Menschen entsteht und wächst ein international bedeutsamer Datenschatz, durch den Bildungsprozesse von der Geburt bis ins hohe Erwachsenenalter erforscht werden können.

Das NEPS vereint die Expertise von über 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an mehr als 13 Standorten deutschlandweit und ist am LIfBi in Bamberg beheimatet.

Großprojekte

 

Daten- und Serviceportal

Unser Daten- und Serviceportal beinhaltet das vollständige Angebot an Forschungsdaten des LIfBi und diesbezüglichen Dienstleistungen. Es informiert über die Voraussetzungen des Zugangs zu den Daten und unterstützt bei der Suche nach Variablen und Dokumentationsmaterialien. Das Portal verweist auf zahlreiche Hilfen für den Umgang mit den verfügbaren Scientific-Use-Files. 

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unsplash/cytonn-photography
 

LIfBi Lectures

Die Vortragsreihe LIfBi Lectures bildet eine offene wissenschaftliche Dialogplattform über Fachgrenzen und Institutsbereiche hinweg. Gerade jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gibt die Vortragsreihe die Möglichkeit zur Vernetzung und zum interdisziplinären Dialog in unterschiedlichen Formaten rund um die Vorträge.

Zu den Veranstaltungen

Transfer

Zur Vermittlung unserer Forschungsergebnisse und dem Transfer unserer wissenschaftlichen Expertise werden am LIfBi die wichtigsten Themen und Aktivitäten des LIfBi aufbereitet, beispielsweise im Jahresbericht, in den LIfBi-News und im Newsletter LIfBi info. Unsere Transferberichte präsentieren Forschungsergebnisse allgemein verständlich.

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Publikationen

Die Forschenden am LIfBi publizieren zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten. Das Leibniz Institut gibt auch zwei eigene Publikationsreihen LIfBi Working Paper und NEPS Survey Paper sowie Transferberichte zu gesellschaftliche hochrelevanten Themen heraus.

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Karriere

Rund 250 Personen arbeiten derzeit am LIfBi in den Bereichen Forschung, Infrastruktur und Verwaltung. Unser wissenschaftliches Personal ist international und interdisziplinär aufgestellt – genau wie unsere Forschung. Diversität und Chancengleichheit gehören auf allen Ebenen zu unserem Selbstverständnis. Als familienfreundlicher Arbeitgeber unterstützt das LIfBi die Vereinbarkeit von Familienleben und Berufstätigkeit.

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Infrastruktur

Unsere Expertise als Infrastruktureinrichtung umfasst die Entwicklung von geeigneten Kompetenztests und Befragungsinstrumenten, über die Administration von großangelegten Bildungsstudien, bis hin zur Erforschung von wissenschaftlichen Methoden der Datenerhebung und -auswertung. Die gewonnen und aufbereiteten Daten stellen wir Forschenden weltweit kostenlos zur Verfügung. 

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Medien

Gerne vermitteln wir Ihnen Kontakte zu den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des LIfBi. Bei Medienanfragen bieten wir umfassende Unterstützung und organisieren Hintergrundgespräche für Politik, Redaktionen und Verbände. Unsere überregionalen Pressemitteilungen finden Sie im externen Presseportal. Auch in unseren Presseverteiler nehmen wir sie bei Interesse gerne auf.

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