Non-monetäre Bildungserträge

Bildungserträge im Lebensverlauf: Wohlbefinden, soziales Kapital und Teilhabe im Erwachsenenalter (BiLev)

Projektlaufzeit: Februar 2016 – April 2019

Gefördert vom: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

 

Projektleitung:

  • Prof. Dr. Corinna Kleinert, Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi)
  • Prof. Dr. Beatrice Rammstedt, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften

 

Dieses Projekt hatte zum Ziel, die Erträge formaler Bildungslaufbahnen und allgemeiner kognitiver Grundkompetenzen in drei Dimensionen zu untersuchen, die im Erwachsenenalter sowohl für die Individuen selbst als auch für ihr soziales Umfeld von großer Bedeutung sind und darüber hinaus eng miteinander verknüpft sind: das subjektive Wohlbefinden, das Sozialkapital sowie die soziale und politische Teilhabe. Die Fragestellungen wurden in erster Linie mit Daten der Erwachsenenkohorte des Nationalen Bildungspanels (NEPS Startkohorte 6) untersucht. Um die Ergebnisse zu plausibilisieren, wurden zusätzlich Daten von PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competetencies) und PIAAC-L herangezogen (PIAAC-L führt PIAAC im deutschlandweiten Kontext weiter).

Das Projekt war Teil eines Verbundvorhabens mit Prof. Dr. Beatrice Rammstedt und Clemens Lechner (GESIS), in dem neben den hier genannten Bildungserträgen auch Zusammenhänge von Bildung und Persönlichkeitsaspekten im Kindes- und Erwachsenenalter untersucht wurden. Die beiden Teilprojekte des Verbundvorhabens waren auf mehrfache Weise verzahnt: durch einen gemeinsamen analytischen Rahmen, die Nutzung derselben Datengrundlagen, die Abstimmung der methodischen Vorgehensweise, durch Analysen, die aufeinander aufbauten und die gleichen Outcome-Dimensionen aus unterschiedlichen Perspektiven nutzten, und durch gemeinsame Publikationen.

 

Auszug aus den Ergebnissen (Kurzzusammenfassung aus dem LIfBi-Jahresbericht 2019)

 

Als ein Ergebnis zeigte die Studie, dass ein hoher Bildungsabschluss sowohl ehrenamtliches Engagement als auch hohes soziales Vertrauen begünstigt, allerdings ist dieser Zusammenhang relativ schwach und hauptsächlich indirekt. Höher gebildete Menschen sind wahrscheinlich vor allem deshalb ehrenamtlich tätig bzw. zeigen ein hohes soziales Vertrauen, weil sie über gute Lesekompetenzen, diesbezüglich günstige Persönlichkeitseigenschaften
sowie andere wertvolle Ressourcen verfügen. Damit zeigte sich, dass Kompetenzen und kognitive Grundfähigkeiten wichtigere Voraussetzungen für soziale und politische Teilhabe darstellen als Bildungsabschlüsse. Die Projektergebnisse wurden auf internationalen und nationalen Konferenzen  präsentiert und publiziert. Weitere Publikationen sind in Vorbereitung.