Ziel
Das Verbundprojekt „Professionalisierung und Förderung der Kompetenzentwicklung von Lehrenden in der Erwachsenen- und Weiterbildung – eine Längsschnittstudie mit randomisierten Feldexperimenten“ (TAEPS: Teachers in Adult Education – a Panel Study) soll eine umfassende und nachhaltige Datengrundlage aus dem Gesamtbereich der Weiterbildung schaffen und für die Forschung verfügbar machen. Erfasst und untersucht werden die Qualifikationen, Beschäftigungsbedingungen, Kompetenzprofile, Weiterbildungsaktivitäten und -vorstellungen des Lehrpersonals sowie die Wirkungen von Fortbildungsaktivitäten.
Über einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren werden Informationen zur Professionalisierung in der Erwachsenen- und Weiterbildung sowie zur Förderung von Kompetenzen des Lehrpersonals mit Hilfe von standardisierten Panelbefragungen und randomisierten Interventionsstudien erhoben.
Vorgehen und Methoden
TAEPS kombiniert eine standardisierte Panelbefragung mit Interventionsstudien, um unterschiedliche Untersuchungsgegenstände und Erkenntnissinteressen adressieren zu können. Im Zuge der standardisierten Befragung mit drei Erhebungswellen werden jene sozioökonomischen, demografischen, professionellen und tätigkeitsspezifischen Merkmale erfasst, anhand derer sich erwerbsbiografische Veränderungen untersuchen lassen. Im Zentrum stehen hierbei die Prozesse der Positionierung auf dem Teilarbeitsmarkt der Weiterbildung sowie deren Ursachen und Konsequenzen.
Die drei Interventionsstudien stützen sich auf theoretisch begründete und empirisch bewährte Fortbildungen, die es erlauben, spezifische Facetten professioneller Kompetenzen von Lehrenden in der Weiterbildung gezielt zu fördern. Dabei geht es primär um jene Aspekte, welche nicht ohne weiteres über standardisierte Befragungen und Selbsteinschätzungen messbar sind, sondern sich nur in Form von systematischen Treatments, Testverfahren, Assessments und Experteneinschätzungen operationalisieren lassen. Beispiele dafür sind didaktische Planungsprozesse oder Kompetenzen zur Kursplanung.
Die Verknüpfung der Informationen aus Panelbefragung und Feldexperimenten erhöht nicht nur die externe Validität der Daten. Sie ermöglicht insbesondere die Untersuchung von längerfristigen Effekten der Kompetenzentwicklung und Professionalisierung auf die Erwerbs- und Einkommenschancen der Zielpersonen.
Datenerhebung und -aufbereitung
Insgesamt sollen für die Panelbefragung bundesweit ca. 9.000 Zielpersonen in ca. 1.000 Weiterbildungseinrichtungen mittels zweistufiger Stichprobenziehung repräsentativ ausgewählt werden. Die Interventionsstudien finden im Anschluss an die erste Erhebungswelle auf der Basis von Subsamples der Panelstichprobe statt.
Die Daten der Panelbefragung werden durch das Forschungsdatenzentrum des LIfBi als Scientific-Use-File (SUF) aufbereitet und dokumentiert. Mit der Integration des SUF in das Daten- und Serviceportfolio des LIfBi steht den Forschenden ein dauerhafter Zugang für inhaltliche und methodische Analysen zur Verfügung.

Antragsteller
- Deutsches Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für lebenslanges Lernen e.V. (DIE)
- Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V. (LIfBi)
Fördermittelgeber
TAEPS wird als Drittmittelprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert
Projektzeitraum
01.08.2020 bis 31.07.2025
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