Das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) in Bamberg untersucht Bildungsprozesse von der Geburt bis ins hohe Erwachsenenalter. Um die bildungswissenschaftliche Längs­schnittforschung in Deutschland zu fördern, stellt das LIfBi eine grundlegende, überregional und international bedeutsame, forschungsbasierte Infrastruktur für die empirische Bildungsforschung zur Verfügung. Kern des Instituts ist das Nationale Bildungspanel (NEPS), das am LIfBi beheimatet ist und die Expertise eines deutschlandweiten, interdisziplinären Exzellenznetzwerks vereint. 

24.05.2012

DFG-Förderatlas: Die Universität Bamberg erzielt mit NEPS die bundesweit höchste Fördersumme im Bereich "Innovationen in der Bildung"

Der Förderatlas der DFG bestätigt eine äußerst positive Drittmittelbilanz der Universität Bamberg. Im Bereich der Projektförderung in Forschung und Entwicklung steht die Universität Bamberg mit dem Nationalen Bildungspanel deutschlandweit an erster Stelle. Im Bereich der DFG-Bewilligungen im Schwerpunkt Geistes- und Sozialwissenschaften erreicht sie bayernweit den zweiten Platz.

Förderatlas bestätigt Profilbildung der Universität Bamberg

Deutschlandweit höchste Fördersumme für Innovationen in der Bildung 


„Profilbildung zahlt sich aus.“ Universitäten mit klarem Profil haben in der Forschung und in der Einwerbung von Forschungsmitteln mehr Chancen. Von dieser Grundidee waren viele Änderungsprozesse der letzten Jahre getragen. Jetzt zeigt sich: In der Drittmittelbilanz wird diese Annahme für die Otto-Friedrich-Universität Bamberg bestätigt.

Der aktuelle Förderatlas 2012 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gibt eine Übersicht über die Drittmittel-Förderungen an deutschen Universitäten. Die Auswertung präsentierte die DFG heute, am Donnerstag, den 24. Mai, in neuem Format als Förderatlas, basierend auf Daten aus den Jahren 2008 bis 2010.

Die Kompetenzen der Universität Bamberg zeigen sich darin vor allem in den Bereichen Projektförderungen in Forschung und Entwicklung (FuE) durch den Bund und DFG-Bewilligungen im Schwerpunkt Geistes- und Sozialwissenschaften. Die FuE-Projektförderung bewilligte der Universität Bamberg im Bereich „Innovationen in der Bildung“ 26,7 Millionen Euro – deutschlandweit mit Abstand die höchste Fördersumme. Dahinter steht das in Bamberg angesiedelte „Nationale Bildungspanel“ (NEPS), das Bildungsprozesse und Kompetenzentwicklung in Deutschland von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter untersucht.

Es folgt die Technische Universität Dortmund mit 3 Millionen Euro Fördergeldern auf Platz zwei. Der Bamberger Anteil an DFG-Bewilligungen im Schwerpunkt Geistes- und Sozialwissenschaften beträgt 10 Millionen Euro. Damit befindet sich die Universität Bamberg bayernweit auf dem 2. Platz hinter der erheblich größeren Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), aber vor den ebenfalls deutlich größeren Universitäten Würzburg und Erlangen-Nürnberg.

Bayernweiter Spitzenreiter ist die Universität Bamberg beim Frauenanteil: 2009 lehrten und forschten 35 Professorinnen in Bamberg. Damit besetzten sie 25 Prozent der insgesamt 135 zum Stichtag besetzten hauptamtlichen Professuren. An der Universität Augsburg waren im gleichen Zeitraum auf 169 Professuren 30 Professorinnen beschäftigt (entspricht 18 Prozent).

Der Förderatlas gibt eine Übersicht über die Drittmittel-Förderungen an deutschen Universitäten und ermöglicht darüber hinaus eine Auskunft zu den fachlichen Schwerpunktsetzungen an den einzelnen Standorten. Mit den verschiedenen grafischen und kartografischen Analysen ist das neue Format der Publikation anschaulicher und klarer als das Förder-Ranking der letzten Jahre. Außerdem soll der mit dem Förder-Ranking verknüpfte Begriff „Besten-Liste“ abgelegt werden. Im Vordergrund steht ein Berichtssystem auf der Basis drittmittelbasierter Kennzahlen.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://www.dfg.de/dfg_profil/foerderatlas_evaluation_statistik/foerderatlas/index.jsp

Weitere Neuigkeiten

NEPS | Nationales Bildungspanel

Das Nationale Bildungspanel ist die größte bildungswissenschaftliche Langzeitstudie in Deutschland. Durch die kontinuierliche Befragung und Testung von mehr als 70.000 Menschen entsteht und wächst ein international bedeutsamer Datenschatz, durch den Bildungsprozesse von der Geburt bis ins hohe Erwachsenenalter erforscht werden können.

Das NEPS vereint die Expertise von über 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an mehr als 13 Standorten deutschlandweit und ist am LIfBi in Bamberg beheimatet.

Großprojekte

 

Daten- und Serviceportal

Unser Daten- und Serviceportal beinhaltet das vollständige Angebot an Forschungsdaten des LIfBi und diesbezüglichen Dienstleistungen. Es informiert über die Voraussetzungen des Zugangs zu den Daten und unterstützt bei der Suche nach Variablen und Dokumentationsmaterialien. Das Portal verweist auf zahlreiche Hilfen für den Umgang mit den verfügbaren Scientific-Use-Files. 

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LIfBi Lectures

Die Vortragsreihe LIfBi Lectures bildet eine offene wissenschaftliche Dialogplattform über Fachgrenzen und Institutsbereiche hinweg. Gerade jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gibt die Vortragsreihe die Möglichkeit zur Vernetzung und zum interdisziplinären Dialog in unterschiedlichen Formaten rund um die Vorträge.

Zu den Veranstaltungen

Transfer

Zur Vermittlung unserer Forschungsergebnisse und dem Transfer unserer wissenschaftlichen Expertise werden am LIfBi die wichtigsten Themen und Aktivitäten des LIfBi aufbereitet, beispielsweise im Jahresbericht, in den LIfBi-News und im Newsletter LIfBi info. Unsere Transferberichte präsentieren Forschungsergebnisse allgemein verständlich.

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Publikationen

Die Forschenden am LIfBi publizieren zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten. Das Leibniz Institut gibt auch zwei eigene Publikationsreihen LIfBi Working Paper und NEPS Survey Paper sowie Transferberichte zu gesellschaftliche hochrelevanten Themen heraus.

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Karriere

Rund 250 Personen arbeiten derzeit am LIfBi in den Bereichen Forschung, Infrastruktur und Verwaltung. Unser wissenschaftliches Personal ist international und interdisziplinär aufgestellt – genau wie unsere Forschung. Diversität und Chancengleichheit gehören auf allen Ebenen zu unserem Selbstverständnis. Als familienfreundlicher Arbeitgeber unterstützt das LIfBi die Vereinbarkeit von Familienleben und Berufstätigkeit.

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Infrastruktur

Unsere Expertise als Infrastruktureinrichtung umfasst die Entwicklung von geeigneten Kompetenztests und Befragungsinstrumenten, über die Administration von großangelegten Bildungsstudien, bis hin zur Erforschung von wissenschaftlichen Methoden der Datenerhebung und -auswertung. Die gewonnen und aufbereiteten Daten stellen wir Forschenden weltweit kostenlos zur Verfügung. 

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Medien

Gerne vermitteln wir Ihnen Kontakte zu den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des LIfBi. Bei Medienanfragen bieten wir umfassende Unterstützung und organisieren Hintergrundgespräche für Politik, Redaktionen und Verbände. Unsere überregionalen Pressemitteilungen finden Sie im externen Presseportal. Auch in unseren Presseverteiler nehmen wir sie bei Interesse gerne auf.

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